Radkutsche Best practice: Das Rapid als Familienkutsche

Das Rapid als Familienkutsche

 Für alles, was im Alltag in der näheren Umgebung anfällt, kommen bei uns ca. 15 Km am Tag zusammen. Ob nun jeden Tag zum Kindergarten mit unseren drei Kindern fahren, Einkaufen, Materialtransport, Kinderturnen, Ausflüge oder Altglas wegbringen. Meistens transportieren wir unter 200 Kg und selten etwas Größeres als einen Weihnachtsbaum. Dafür brauche ich jeden Tag ein 1,5 Tonnen schweres Auto. So zumindest wenn man einfach das tut, was anscheinend alle machen.


Angefangen das zu hinterfragen haben wir, als die Parkplatzsuche immer unerträglicher wurde und wir auch feststellen mussten, dass wir eigentlich immer im Verkehr feststecken und alle Radfahrer, teilweise sogar Fußgänger, schneller am Ziel sind. Und wenn man schon mal angefangen hat, dann kommt man von der Umweltbelastung zur Platzverschwendung zur Ressourcenverschwendung und weiter könnte man bei den Kosten oder der Gesundheitsbelastung machen… Für die 15 Km am Tag gibt es sicher eine bessere Lösung!


Zuerst haben wir es mit einfachen Mitteln ausprobiert: meinem alten Fahrrad und einem Kinderanhänger. Das ging schon recht gut. Jedoch war es auf Dauer etwas anstrengend und hatte in Summe doch recht viele Unannehmlichkeiten. Auf dem richtigen Weg waren wir aber auf jeden Fall. Das stand fest. Vorteile gab es genügend.
Mit dem Fahrrad kommen wir immer direkt von Tür zur Tür und brauchen dafür kaum noch Umwege. Die ewige Parkplatzsuche entfällt. Kinder können viel schneller - und vor allem selbstständig ein- und aussteigen. Es gibt ganz neue Möglichkeiten für Ausflüge, da man an viele schöne Orte mit dem Auto nicht hinkommt. Wir bekommen die Jahreszeiten im Alltag mit, was eine riesen Freude ist und fit bleiben wir gleich noch dazu. Und das Beste daran, die Kinder lieben es.


Also war nur noch die Frage wie wir hier optimieren können. Das Auto stand so gut wie immer und konnte eigentlich fast ganz weg. Aber eben nur fast. Und etwas weniger anstrengend müsste es auch werden, da drei Kinder mit Einkauf abends, wenn man müde ist, wirklich schwer in Ruhe einen Berg hochgestrampelt werden.
Die Lösung hat uns die Post gezeigt. Ein Lastenrad mit Elektromotor! Klar, die haben die gleichen Strecken und ähnliche Anforderungen. Und wie bekommen wir jetzt noch ein Auto nur fast weg? Mit Carsharing. Also Auto verkauft, bei Carsharing angemeldet und eine Radkutsche gekauft. Das war ein ziemlich gutes Geschäft für uns.


Unsere Entscheidung, einen Rapid zu kaufen, hat sich als goldrichtig erwiesen. Es fährt sich einfach, ist schmal und wendig genug, hat viel Platz und kommt selbst voll beladen noch ziemlich jeden Berg hoch. Es hat viele kleine geniale Details, die den Alltag mit der Radkutsche sehr erleichtern. Die Kinder vor einem zu haben und sich mit ihnen während der Fahrt unterhalten zu können, ist es allein schon wert.
Unter dem Strich sind es jetzt noch 35 Kg, die wir für 200 Kg bewegen und ein viel spontaneres, stressfreieres und intensiveres Lebensgefühl. Zurück wollen wir sicher nicht mehr.