Radkutsche Best practice: Rapid-Flyerbox für das Promo-Mobil

Rapid-Flyerbox für das Promo-Mobil

Meinen Traum vom Lastenrad hatte ich bereits 1985 versucht zu verwirklichen: mir einen schwer renovierungsbedürftigen „Long John“ aus Christiania/Kopenhagen besorgt, den ich fit für die Tübinger Straßen machen wollte. Allerdings bin ich kein Fahrradmechaniker und konnte mir auch die Werkstatt nicht leisten, die das für mich getan hätte: Trommelbremse vorne, Dreigangnabe hinten einbauen – ohne diese Zutaten ließen sich die Tübinger Steigungen nicht bewältigen. Das optimistisch improvisierte Firmenschild hing noch lange an meiner WG-Zimmertüre, als ich den unvollendeten Fahrradrahmen schon längst wieder für einen symbolischen Preis verschleudert hatte.

Jahrzehnte später (seit 2007) organisiere ich für die Tübinger Jazz und Klassik Tage die Verteilung der Flyer und Programmhefte. Allerdings ist Papier recht schwer – bei einer Druckauflage von 10.000 Heften und 120 g/Heft kommen da 1.200 kg zusammen. Und in einen üblichen Oma-Einkaufstrolley passen gerade mal 280 Hefte, d.h. die Runden sind kurz, bis man wieder auffüllen muss, und ein Auto ist in Tübingen mangels Parkplätzen keine Alternative.

Weil ich das Verteilen aber als einen angenehmen Nebenjob empfinde – an der frischen Luft durch die Tübinger Altstadt unterwegs zu sein, immer einen Anlass in der Hand, die Läden, Kneipen und Cafés zu betreten – wollte ich es professionalisieren. Und hier kam der Gedanke mit dem Lastenrad wieder auf.

Gesagt, getan und etwas recherchiert: da stelle ich fest, dass das perfekte Modell, das dem legendären „Long John“ täuschend ähnlich sieht, praktisch in der Nachbarschaft, von der Radkutsche gebaut wird. Mit allem nötigen und komfortablen Schnickschnack: 250 Watt eZeebike-Motor, stufenlose Enviolo-Cargo-Schaltung, gefederte Sattelstütze und dazu noch: Förderung vom Land! Zum Glück bin ich inzwischen selbständiger Unternehmer.

Noch eine Kiste dazu entworfen, besprochen und bestellt, deren Deckel gewendet dazu dient, dass sich die Laufkundschaft selbst bedienen kann, während ich im Café nebenan den Espresso schlürfe – so funktioniert das Konzept! Und ein Hingucker ist das Radl auch noch. Dass das Fahren Spaß macht, brauche ich keinem zu erzählen…

Danke Konrad, für den Einblick in Deine Arbeit mit dem Rapid. 

Mehr Infos zu Konrads Arbeit findet Ihr unter http://www.pr4music.de